Neues Programm „Klaviersdelikte“
weitgehend ausverkauft
Berlin. Auf der Bühne sitzt ein
junger Pianist. Seine Hände rasen förmlich über die Klaviatur.
Der Hemdkragen liegt leger über dem Revers und ist das Markenzeichen
des Künstlers. Bodo Wartke trägt an einem Konzertabend gleich
mehrere Hemden. Und so vielfältig wie die Farben seiner Hemden, ist
auch sein Programm. Der Titel seines neuen Programms verrät schon,
dass er das Spiel mit dem Wort in Bravur beherrscht.
„Klaviersdelikte“, angelehnt an ein Kavaliersdelikt ist nur eines
seiner Wortspiele. Die drei Premierevorstellungen im renommierten
Kabarett „Die Wühlmäuse“ in Berlin waren bis auf den letzten
Platz ausverkauft.
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Bodo lehnt lässig an der Wand Foto: Veranstalter |
Bodo Wartke kommt aus dem kleinen Bad
Schwartau und wagte gleich nach dem Abitur den großen Sprung in die
Stadt des Wandels, nach Berlin. Am 16. November 1996 nahm er zum
ersten Mal die Möglichkeit eines Auftrittes war und füllte die
Ränge mit einem Abendprogramm. Wartke nutzt das Klavier im
Mittelpunkt seiner Konzerte und spielt dieses in Perfektion. Durch
ein Studium an der Universität der Künste in Berlin konnte er seine
Affinität zur Musik auf akademische Weise fortführen. Nach drei
Programmen „Ich denke also sing ich“, „Noah war ein Archetyp“
und „Achillesverse“ ist sein viertes Programm nicht minder
belustigend und regt zum Nachdenken an.
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Mit Klaviersdelikten kommt ein noch professionellerer Bodo Foto: Veranstalter |
Genau wie in der Klassik, benutzt
Wartke für seine Programme Leitmotive. Wie beispielsweise Franz
Schubert, der in seiner Winterreise das Leitmotiv des einsamen
Wanderers benutzte.
Bei „Klaviersdelikte“ folgt man
Bodo Wartke auf einer autobiografischen Fährte. Der Aufhänger ist:
„Probleme, die ich früher noch nicht hatte“. Beiläufig bezieht
Wartke das Publikum mit ein: „Sie haben Probleme, die sie ohne mich
nicht hätten. Meine Stücke haben manchmal eine Lösung parat,
manchmal aber auch nicht.“ Generationsübergreifend muss Wartke
seine Zuhörer unterhalten, denn sowohl alt als auch jung sind im
Saal vertreten. Mit eleganten Bewegungen am Klavier ist es aber noch
nicht genug. Unabhängig von der Vielzahl an Rhythmen, kann Bodo
Wartke, als wäre es ein leichtes, während des Spielens tanzen und
reden. Innerhalb kürzester Zeit wechselt Wartke vom Blues zum Samba
zum Funk. Als wäre das nicht genug, zitiert er sich selbst aus
vorangegangenen Programmen und baut bekannte Melodien in neue Werke
mit ein.
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Er kann Klavierspielen - auch mit Boxhandschauen Foto: Veranstalter |
Auch bei seinen nächsten Auftritten
wird Wartke die Pointen gut zu setzen wissen. Dabei ist ganz egal ob
gerappt wird oder ein wenig Hip-Hop mit einfließt. Als
„Gentleman-Entertainer am Flügel“ ist Wartke mittlerweile
bekannt geworden.
In Bodo Wartke ist aber auch ein
Popstar zu erkennen. Denn bei seinem Programm greift Wartke auch auf
Instrumente zurück, die unüblich für ihn sind. Ob Ukulele, von ihm
liebenswürdig „Mini-Gitarre“ genannt, oder Cajón: Es ist alles
dabei.
Mit Recht erntet er nach seinen
Vorstellungen „Standing Ovations“. Die Besonderheit seines Humors
und sein Charme begeistern das Publikum immer aufs Neue. Und
vielleicht gibt es zum Abschluss noch einen seiner Evergreens, wie
das Liebeslied. Wer Interesse an einem Auftritt hat kann auf der
Wartkes Homepage
www.bodo-wartke.de
den Tourplan aufrufen und sich Karten sichern.
von: Vincent Lubbe(Junge Presse Niedersachsen)