Saltatio Mortis und Fiddler's Green bringen das Capitol zum beben
Fiddler's Green zeigt mit Irish-Folkrock wie Stimmung gemacht wird. Foto: Vincent Lubbe |
Hannover. Die einen spielen Mittelalterrock, die
anderen Irisch-Folk Rock. Dass die Konzerte von Saltatio Mortis und
Fiddler's Green zusammengelegt wurden, sei purer Zufall gewesen. Doch
für das Publikum bedeutete dies ein bunter Abend. Einige der Fans
standen seit 11 Uhr morgens am Eingang des Capitols in Hannover, um
ihre Band mitzuerleben. „Das ist krass. Respekt“ , ist das kurze
Kommentar von „Lasterbalk dem Lästerlichen“, Songwriter und
Drummer von Saltatio Mortis.
Andere Fans mussten sich mit dem Ende
der Warteschlange abfinden, die kurz vor Konzertbeginn schon eine
enorme Länge hat. Den Eingang kann man von dort nicht mehr sehen.
Das wird von einigen Fans gelassen gesehen: „Wir werden schon noch
reinkommen, dafür stehen wir auch noch gerne etwas in der Kälte“.
Das Capitol war bis zum Rand gefüllt
und die Menge brachte sich mit „Call and Response“ Schlachtrufen
in Stimmung. Viele schienen nur wegen Saltatio Mortis gekommen zu
sein. Einzelne bekundeten aber auch, dass sie gleich nach dem
Auftritt von Fiddler's Green wieder verschwinden würden. Dennoch war
die Atmosphäre ausgelassen und genau richtig für den ersten Gig
dieses Abends.
Fejd rockten mit Guitarbatlles die Masse Foto: Vincent Lubbe |
Die schwedische Neofolkband Fejd wärmte
die Masse auf und feierte mit den schon gespannten Hannoveranern. Die
Gebrüder Rimmerfors wirbelten ihre blonden, nordischen Haare im Takt
herum und sorgten für Hitze. Gegen Ende wurde aber schon nach den
Hauptauftritten für den Abend gerufen. Für die im Jahr 2001
gegründete Gruppe war dieser Auftritt aber ein guter Schritt um sich
einen Namen zu machen.
Zum ersten Mainact, Fiddler's Green,
bewegte sich die Menge in viele Richtungen. Die scheinbaren Iren
wussten das Publikum erfolgreich zu motivieren. Eine Wall of Death
nach der anderen und ein Circle Pit brachte die Menge zum toben.
Fiddler's Green begeisterte vor allem dadurch, dass sie einen
perfekten irischen Akzent beherrschen. Sogar klassische Stücke wie
Pachelbels Canon in D wurden für ein Violinsolo adaptiert.
Frontsänger Ralf Albers spielte mit dem Banjo einen hellen Klang ins
sonst so rockige Geschehen. Zu irischen Nationalfarben schwenkte der
komplette Zuschauerraum mit. Die Flammen der Feuerzeuge illuminierten
den Saal und erzeugten ein Bild des Übereinkommens. Fiddler's Green
wusste wie man mit diesem Publikum umgeht.
Klassische Instrumente - Moderne Klänge Foto: Vincent Lubbe |
Die Dudelsäcke und Drums brachten nun auch noch
den „Sturm“ mit und das Capitol bebte. In dem neuen Album „Sturm
aufs Paradies“ führen die Totentänzer eine Fortsetzung des
vorherigen Albums „Wer Wind Sät“ auf. „Denn wer Wind sät,
wird den Sturm ernten“, so Lasterbalk. Deswegen wurden auch einige
Stellen aus früheren Alben zitiert. Nach dieser Tour ist das Kapitel
des Winds aber erst einmal abgeschlossen. Sichtlich zufrieden
verließen die Fans dieses „geile“ Konzert und auch die
Spielleute von Saltatio Mortis verabschiedeten sich nach mehreren
Zugaben.
Text und Fotos: Vincent Lubbe
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