Who Killed Bruce Lee - Rockmusik aus Beirut

Who Killed Bruce Lee“ Frontsänger Wassim Bou Malham beim BLICK-Interview. Die libanesische Band tritt am Donnerstag, 25. Februar, im Exil auf. Damit bildet Göttingen den Tourauftakt für über 100 Auftritte.

BLICK: Wassim, wie war deine Reise bisher?
Ich hatte eine lange Zugreise. Gute sechs Stunden mit dem Zug von München bis Göttingen. Man kann auf einer Promotour nicht so gut schlafen, aber jetzt bin ich wieder fit.

Hast du schon viel von Göttingen gesehen?
Eben war ich beim Stadtradio und habe danach etwas von der Stadt gesehen.
Aber das ist schon mehr als ich von anderen Städten gesehen habe.

Ihr nennt euer Genre „Indie-Electro-Dance-Rock“. Wie kommt eine so lange Bezeichnung zustande?
Wenn man in einer kosmopolitischen Stadt wie Beirut aufwächst, ist man von vielen musikalischen Einflüssen geprägt. Als wir unser Genre angeben mussten, hatten wir keine Ahnung, wie wir es nennen sollten. Also haben wir einfach Alles angegeben.

Wenn du zusammenfassen müsstest: Was ist „IEDR“ für eine Musikrichtung?
Es ist Rockmusik. Besonders auf dem neuen Album findet man viel Hardrock. Manchmal ist es langsamer, manchmal auch schneller. Man kann aber auch viel dazu tanzen, daher würde ich es Rock‘n‘Roll nennen.

Wie ist eure Band entstanden?
Vor vier Jahren haben wir angefangen, zusammen zu spielen. Zuerst waren wir eine Cover-Band. Es war wirklich spannend, sich in den Kopf eines anderen Musikers hineinzuversetzen und seinen Musikstil zu adaptieren. Drei Jahre später haben wir angefangen, eigene Songs zu schreiben und haben 2013 unsere ersten fünf Songs veröffentlicht.

Als ich euren Bandnamen „Who Killed Bruce Lee“ gehört habe, dachte ich mir, dass Bruce Lee eigentlich nicht getötet wurde. Wie ist der Name entstanden?
Ich denke es ist eine Kontroverse, so wie der Tod von John F. Kennedy. Der Bandname ist aber so entstanden, dass wir unsere Väter "stark geredet" haben: "Mein Vater kann dieses und jenes viel besser als deiner." Irgendwann haben wir das Spiel als Erwachsene erneut gespielt und es kam: "Mein Vater ist so stark, der hat Bruce Lee getötet, raus."

Wie viele Gigs habt ihr 2016? Und wo geht es hin?
Auf dieser Tour werden wir über 100 Auftritte haben und auch in England, der Schweiz, Dänemark und Österreich zu Gast sein. Unser Tourauftakt ist am Donnerstag, 25. Februar, im Exil in Göttingen. Einen Tag später haben wir das offizielle CD-Release in Berlin.

Wie ist der Titel eures Debut-Albums „Distant Rendevouz“, das ihr am Donnerstag vorstellt, entstanden?
„Distant Rendezvous“ mixt Französisch und Englisch. Für uns ist es im Libanon ganz natürlich, mehrere Sprachen zu vermischen. Das Album ist der goldenen Zeit Beiruts gewidmet. Es ist wirklich inspirierend, in der Stadt aufzuwachsen.

Wird das Göttinger Publikum die CD kaufen können?
Wir werden die CD dabei haben. Göttingen wird so das inoffizielle Release miterleben.

Bist du nervös wegen der Veröffentlichung?
Eher nicht. Ich bin mehr gespannt auf die Reaktionen des Publikums. Wir haben durchweg positives Feedback bekommen und auf unserer letzten Tour hat es uns und dem Publikum richtig viel Spaß gemacht.

Euer Management „Brainstorm Music-Marketing“ hatte auch Robbie Williams oder Nevada betreut. Wie habt ihr euch getroffen?
Wir hatten einen Auftritt in der Pigalle Straße in Paris. Dort haben sie uns gesehen und fanden uns gleich interessant. Es war Sympathie auf den ersten Blick.

Wo finden wir Who Killed Bruce Lee in fünf Jahren?
Vielleicht verheiratet mit Kindern. Hoffentlich arbeiten wir an unserem dritten Album. Unser Management hat einen Dreijahresplan. Im ersten Jahr spielen wir viel in Europa. Im zweiten Jahr geht es nach Amerika und im dritten Jahr wird es noch globaler. Es kann aber auch was dazwischen kommen. Wir versuchen uns daran zu halten.

Möchtest du noch etwas zu den Göttingern sagen?
Ich hoffe, dass viele Göttinger am Donnerstag im Exil vorbeikommen. Das ist für uns ein besonderes Datum, weil es der erste Auftritt der Tour ist.

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