MarykicksMary sind Gewinner der Herzen
Göttingen / Hannover. Es war ein unglaublich spannender Abend: Das Göttinger Singer-Songwriter-Duo „MarykicksMary“ wollte am vergangenen Sonnabend das Semifinale des „Local Heroes“ Bandcontests im Musikzentrum Hannover für sich entscheiden.
Letztlich reichte es zwar nicht für die nächste Runde des Bandcontests, aber in den Augen und Ohren der mitgereisten Fans waren sie die Gewinner des Abends.
Luzy und Miry von MarykicksMary organisierten für ihre Fans einen Tourbus. Gesponsert von einigen Unternehmen, gab es Freigetränke auf der Fahrt. Mit eigens gemalten Plakaten und guter Laune ging es los Richtung Hannover ins Musikzentrum.
Ein Bandcontest ist etwas Mitreißendes. Zunächst folgt bei „Local Heroes“ ein regionaler Auftritt vor einer Jury. Wenn man gewinnt, geht es zum landesweiten Semifinale. Dort können an vier Spieltagen jeweils zwei Bands in die Endrunde kommen. Sie stehen sich im Finale für ihr Land gegenüber, um sich dann im Bundeswettbewerb zu messen. Das bedeutet: Viele Auftritte, viele Bands. Die Genres an diesem Abend waren gemischt, aber eine Tendenz zum harten Rock war bei den meisten erkennbar. MarykicksMary bildeten mit ihrer Mischung aus Singer-Songwriter-Musik und Folk/Pop eine Nische. Während der Contest auf regionaler Ebene familiär gestaltet gewesen sei, sah das in Hannover schon anders aus, so Luzy und Miry.
„Beim Semifinale in Hannover musste alles um den Auftritt herum sehr schnell gehen, was für das Musizieren auf der Bühne sehr ungemütlich war“, berichten die beiden. Dafür beeindruckte ihr Auftritt umso mehr. Die kräftigen Stimmen und eingängigen Melodien ihrer Songs hatten Ohrwurmcharakter. Besonders der abschließende Song „Naturally“ blieb noch lange im Ohr.
Gewinner des Abends wurden die Bands „Solid Tuesday“ und „Lost in a Million“. Solid Tuesday konnten klar mit dem Charisma ihres Frontsängers punkten. „Lost in a Million“ sangen deutsche Balladen und können dem Indie-Pop-Genre zugeordnet werden.
Für die Göttinger Fanbasis war das Ergebnis nicht vollends nachvollziehbar. Bemängelt wurde vor allem das einseitige Genre, da viele Rocker und Heavy-Metal-Fans anwesend waren. Für MarykicksMary ist das aber bei Weitem kein Beinbruch: „Wir sehen das Nichtweiterkommen keineswegs als Verlust oder gar als einen Grund, traurig zu sein. Wir machen erst seit vier Monaten zusammen Musik.“
Für Demoaufnahmen geht es ins Out-O-Space Tonstudio von Tom Spötter – und der nächste Live-Auftritt ist auch schon geplant. MarykicksMary stehen gerade erst am Anfang und sind jetzt schon sehr weit gekommen.